MORITZ GÖTZE - CRANACH GOETHE GÖTZE

MORITZ GÖTZE - CRANACH GOETHE GÖTZE
16. Januar 2016 - 19. März 2016
Erfurt
Malerei, Emails und Zeichnungen


Moritz Götze
CRANACH GOETHE GÖTZE
Malerei, Emails und Zeichnungen / paintings, drawings and enamel works
Galerie Rothamel Erfurt
16. Januar - 19. März 2016
Zur Eröffnung mit dem Künstler am 16. Januar um 21 Uhr laden wir Sie herzlich ein. Es spricht Rüdiger Giebler.
 
 
Moritz Götzes "Deutscher Pop" reißt seit mehr als einem Jahrzehnt historische Persönlichkeiten, Ereignisse und Kunstrichtungen in seinen Strudel. Seit einigen Jahren pflegt der Künstler eine massive Goethe-Cranach-Manie. Zum Glück (für den thematischen Zusammenhalt der Ausstellung) waren die Dichterfürst und Malergenie tatsächlich verwandt - und Lucas Cranach Goethes Oberurgroßvater. 
 
Auf seinem „Goethe-Regal“ stapelt Götze Devotionalien des Dichterfürsten, vom Gartenhaus bis zum Lauchstädter Heilbrunnen; die Kleider seiner Emaille-Damen bilden den jungen Johann Wolfgang beim Schmökern ab. Die Bilder beider Cranachs wiederum werden umstandslos dem Repertoire von Götzes „Deutschem Pop“ zugeschlagen. „Venus und Amor“ verlassen den mystisch dunklen Raum der Zeitlosigkeit, den sie in der Eremitage-Fassung des älteren Cranach bewohnen. Sie streifen durch eine leicht vermüllte mitteldeutsche Landschaft, unter deren blauem Himmel sich Windräder drehen. In Götzes Paradies liegen leere Dosen herum, werden Hochhäuser errichtet und Europaletten angeschwemmt.
 
Goethes rebellische Zeitgenossen, die Jenaer Romantiker, erledigt der Künstler en passant mit. Am selbstgebauten Novalis-o-mat kann gezockt werden (Caroline Schelling gewinnt). Und weil Maschinen so schön nützlich sind, hängt draußen vor der Galerie ein Mopsautomat zur Schnellversorgung bei dringendem Kunstwollen.
 
„Er schenkt den Verhängnissen der Fremdheit, dem vermüllten Planeten, dem Vergessenen oder Verkümmerten zwischen Fensterbrett, Strand und Luftkriegshimmel immer die Poesie einer letzten Unberührbarkeit, das Gewicht eines fraglosen Daseins, also auch ein Staunen, weil bei ihm das Ereignis zählt, nicht sein Grund. Es so zu sehen, macht ihn zum Künstler, es so zu zeigen, zu Götze.“ (Michael Freitag)
 
„Mitte der Neunziger brachte es der Kunst-Autodidakt als Gastprofessor bis an die École nationale supérieure des beaux-arts in Paris. In der DDR war der Jungkünstler belächelt worden, im neuen Berlin durfte er das Wirtschaftsministerium mit einem Wandbild ausstatten. Götze erhielt Auszeichnungen und gilt als einer der Lieblinge der deutschen Sammlerklientel. Mittlerweile ist er fast omnipräsent.“  (Ulrike Knöfel)
 
„Was bei Moritz Götze imponiert, ist diese Leichtigkeit ohne den Verlust einer Tiefenschärfe und die Methode, die ja eine des Sammelns war. Das hatte er schon in den 80er Jahren. Er schuf sich ein privates Pop-Universum, das aber nicht mit den Reklametafeln der amerikanischen Pop-Art gespeist war, sondern mit seinen eigenen Erinnerungen und Dingen, die er liebte und mit denen er arbeitete… Ich finde da einen spontanen Zugang, der sofort verführt und reizt“. (Eckhart Gillen)
 
„Wenn die Geschichte eine Dunkelkammer ist, dann zählt Götze zu den Lichtmachern. Er leistet sich den ungetrübten Blick, frei von Ideologie.“ (Christoph Tannert)


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