Blossom
Grita Götze & Wieland Payer

Blossom
18. September 2021 - 6. November 2021
Erfurt


GRITA GÖTZE und WIELAND PAYER
Blossom
Pastelle und Keramik
18. September bis 6. November

Zur Eröffnung mit Grita Götze und Wieland Payer am Samstag, 18. September von 18 bis 22 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. Musik kommt von Fridjof Rödel und Anton Weigel. 


Steine, 2021, Deckelvase, Engobemalerei, 50 cm hoch, 6000 Euro


Grita Götze

Grita Götze ist eine außerordentliche Malerin. Statt der Leinwand nutzt sie die Keramik als Medium. Keramikfarben ändern ihren Ton beim Brennen, daher setzt der Umgang mit ihnen jahrelange Erfahrung und technisches Können voraus. Überdies ist es eine besondere Herausforderung, eine Zeichnung, eine Komposition auf einem  gewölbten, dreidimensionalen Grund anzulegen.

Allerdings sind Grita Götzes Gefäße keine herkömmlichen Keramiken. Sie sind Skulpturen, ohne Attitüde, mit Sinn fürs Dasein. Sie dienen als Vasen, Teller, Tassen, Kannen, zumindest theoretisch. Ihre ausgesuchte Kostbarkeit, Einzigartigkeit und Perfektion macht ihren praktischen Einsatz zum Akt der großzügigen Verschwendung.

„Wer erfahren möchte, wie sich Schönheit und Naturbild im künstlerischen Gegenstand wechselseitig steigern können, der findet dazu in Grita Götzes keramischen Arbeiten faszinierende Anschauungsmodelle. Mit dem Gestus des Selbstverständlichen stehen in diesen Objekten Gebrauchsfähigkeit und Dekor, Gefäßform und Ornament in vollkommenem Einklang.“
Karin Thomas

„An diesen Gefäßen arbeitet die Künstlerin wochenlang. Sie sind der sichtbare Luxus ruhender Zeit. Eigenwille und der erstaunliche Grad der Meisterschaft sind ihr Alleinstellungsmerkmal. Da gibt es kein Schielen zur Seite. Das ist eine Pracht, die sich um Konzepte, Trends, Innovationen und all die anderen Aktualitäten nicht im geringsten kümmert.“
Rüdiger Giebler




Lemon Stage, 2021, Pastell auf grundiertem MDF, 80 x 115 cm, 5900 Euro


Wieland Payer

Vor einigen Jahren spürte Wieland Payer ein kunsthistorisches Kuriosum auf, den Waldbodenstilllebenmaler Otto Marseus van Schrieck, wegen seiner Vorliebe für farbenprächtige Insekten „Snuffelaer“ (Schnüffler) genannt. Bei Nachforschungen in der National Gallery London und der Galerie Alte Meister in Dresden stieß er anschließend auf die dichten Blumenstilleben von Rachel Ruysch und Jan van Huysum.

Payer war fasziniert von den bewegten Kompositionen, den starken Kontrasten und der unheimlichen-verführerischen Stimmung der aus dem Dunkel heraustretenden, perfekt gemalten Blumen, Blätter, Gräser und Insekten.

Mit seiner Serie „Blossom“ inszeniert Wieland Payer die klassischen Motive in neuer Frische. Barocke Bewegung beschleunigt er zu futuristischer Geschwindigkeit. Lichtstrahlen und Blitze tauchen die Kompositionen in virtuelles Licht. Einen wesentlichen Beitrag zum Geist der Serie leistete die Musik – den Künstler inspirierten Werke von Beethoven, Bruckner, Radiohead und den White Stripes.

Wieland Payer arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt mit Pastellmalerei und präsentiert diese Technik in neuem Glanz. Das gelingt ihm durch ihre ungewöhnliche Anwendung aufs Großformat, eine brillante Beherrschung und behutsame Weiterentwicklung der Technik, durch zeichnerische Virtuosität und ein besonderes Gespür für faszinierende Themen.

Die spezielle Leuchtkraft und faszinierende Stofflichkeit des Pastells bietet den perfekten Resonanzboden für die Textur und Farbigkeit der Blossom-Serie.

 Wieland Payer (*1981) studierte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle (Diplom, 2009), der Accademia di Belle Arti Rom (Erasmusstipendium) und am Royal College of Art in London (Stipendium der Studienstiftung und des DAAD, Master, 2011). Arbeiten des jungen Künstlers befinden sich in renommierten öffentlichen Sammlungen.



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