Dana Meyer


Dana Meyers Skulpturen besitzen eine zeitlose Souveränität. Sie zeichnen sich durch eine hohe innere Spannung, kraftvolle Dynamik und einzigartige Präzision aus. Meyers Werke stellen ausschließlich Tiere und Menschen dar, einzeln, in Gruppen, zuweilen in Fragmenten. Die Skulpturen sind realistisch und expressiv, eindringlich in der Aussage, teils metaphorisch wirkend, teils porträthaft.

Zwischen menschlichen und tierischen Figuren erkennt Dana Meyer eine „Leibverwandschaft“, welche die Grenzen zum Tierreich aufhebt. Die Künstlerin schreibt: „In Allegorien und Metaphern erkennen Menschen sich als Tiere mit deren Eigenheiten, Wesensarten und Archetypen. Das Ineinander und Zugleichsein von Erlebten in diesen Bildwelten ist unmittelbarer. Die Figur greift damit auf etwas Erfühltes und ein individuelle Reminiszenz zurück und wird so in ihren dargestelltem Charakter zu etwas Vertrautem.“

Dana Meyer schmiedet oder treibt ihre Skulpturen – zutreffender Plastiken - freihändig aus Stahl. Sie kommt ohne die üblichen Zwischenschritte des Arbeitens mit kleineren Modellen aus. Zu dieser ebenso virtuosen wie auch kühnen Arbeitsweise gehört ein außergewöhnliches räumliches Vorstellungsvermögen ebenso wie hohes handwerkliches Können.

Einzeln geschmiedete Segmente verschweißt die Künstlerin zu Figuren. Den freien Zwischenräumen und offenen Volumina kommt dabei ebenso viel Bedeutung zu wie den stählernen Partien. Alle gemeinsam bilden die Skulptur und ihr wahrzunehmendes Kraftfeld.

Dana Meyer (*1982) studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle, wo sie 2011 ihr Diplom erwarb und bis 2014 ein Meisterschülerstudium absolvierte. 2011 erhielt sie den Kunstpreis der Saalesparkasse, 2012 Stipendien des Klosters Bergesche Stiftung und der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, 2014 gemeinsam mit Undine Bandelin den Kunstpreis der Stadt Limburg, 2015 den Grafikpreis der KSP Nordhausen, 2018 ein Stipendium des Landes Sachsen-Anhalt und 2019 den Award der Alexander Tutsek Foundation für die Pilchuck Glas School in Seattle (USA).