Moritz Götze


Moritz Götze (*1964 in Halle) ist ein ausgesprochen vielseitiger, engagierter und wahrhaftiger Künstler. Er lindert die paradoxe Desinformiertheit des sogenannten Informationszeitalters. Götze führt verpönte Kategorien wie Heldentum und Schönheit, Anmut und Forscherdrang wieder ins Feld. Götzes künstlerisches Remix der Hochkultur ruft Vergessenes in Erinnerung und rückt Verdrehtes wieder gerade.

Schon jetzt ist klar, dass er eines der umfangreichsten künstlerischen Oeuvres unserer Zeit hinterlassen wird: Malerei, Baukunstwerke, Emails, Mosaiken, Skulpturen, Objekte, Zeichnungen und Grafiken. Der erfindungsreiche Hallenser schuf neue Siebdrucktechniken und erneuerte die zeitgenössische Emailmalerei. Moritz Götze trat bei hunderten Einzel- und Gruppenschauen weltweit in Erscheinung, an renommierten wie an exzentrischen Orten. Seine Werke sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen zu sehen. Bisher publizierte er mehr als zwei Dutzend überwiegend opulenter und immer erlesen schöner Kataloge. Seine Kunst bezeichnet Moritz Götze als Deutschen Pop; Pop Art definiert der Künstler nicht als Erfindung des 20. Jahrhunderts, sondern verweist auf die Flugblätter des 16. Jahrhunderts als erste Beispiele populärer Kunst.

„Wenn die Geschichte eine Dunkelkammer ist, dann zählt Götze zu den Lichtmachern. Er leistet sich den ungetrübten Blick, frei von Ideologie.“ (Christoph Tannert)

„Er schenkt den Verhängnissen der Fremdheit, dem vermüllten Planeten, dem Vergessenen oder Verkümmerten zwischen Fensterbrett, Strand und Luftkriegshimmel immer die Poesie einer letzten Unberührbarkeit, das Gewicht eines fraglosen Daseins, also auch ein Staunen, weil bei ihm das Ereignis zählt, nicht sein Grund. Es so zu sehen, macht ihn zum Künstler, es so zu zeigen, zu Götze.“ (Michael Freitag)