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Neun Tage für ein Lebenswerk- Hans-Christian Schink
Hans-Christian Schinks grandiose Werkschau "So weit" in der Kunsthalle Erfurt verharrte seit ihrer Nichteröffnung am 8. November letzten Jahres 209 Tage ohne Publikum im Dornröschenschaf. Nun können Sie die Präsentation des bedeutendsten lebenden Thüringer Künstlers endlich besuchen - aber nur neun Tage lang. Nutzen Sie diese phantastische, aber extrem limitierte Gelegenheit. Die Kunsthalle hat Sonderöffnungszeiten angesetzt, um bis zum Ausstellungsende jede Stunde zu nutzen.
Es besteht keine Testpflicht.
Sonnabend, 5. Juni: 11 – 18 Uhr
Sonntag, 6. Juni: 11 – 18 Uhr
Montag, 7. Juni bis Sonntag, 13. Juni: 10 – 22 Uhr
Nguyen Xuan Huy - Museum Schloß Wilhelmsburg
MUSEUM SCHLOSS WILHELMSBURG
NGUYEN XUAN HUY
No Guarantee
17. Juni bis 3. Oktober 2021
Zur Eröffnung mit dem Künstler am Donnerstag, 17. Juni um 18 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. Es sprechen Dr. Kai Lehmann und Dr. Jörk Rothamel.
Museum Schloss Wilhelmsburg
Schlossberg 9
98574 Schmalkalden
+49 3683 403186
geöffnet täglich 10 - 18 Uhr
Eine der spannendsten Positionen der aktuellen deutschen Malerei vertritt ein in Hanoi geborener Mann. Seine Werke sind nichts weniger als der Vorschlag zu einer neuen europäischen Kunst, welche die ideologischen Verirrungen des 20. Jahrhunderts überwindet und den Fetisch der Avantgarde hinter sich läßt.
Zu einer Kunst, die den Weg in eine neue Aufklärung weist. Ein halbes Jahrtausend lang – von der Renaissance bis zu den Impressionisten - schilderte die europäische Malerei Geschichten, Gleichnisse und Legenden. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges, als Europa zu zerbrechen begann, rückten die „Avantgarden“ die künstlerische Momentaufnahme in den Mittelpunkt, den Schock, die emotionale Überwältigung. Die narrative Malerei verlor ihre Bedeutung.
Die Sehnsucht nach Geschichten ist wieder da. Die formellen Ansprüche des jungen Publikums sind hoch - die Bilder- und Datenflut der Digitalisierung setzt Maßstäbe. Treffen „Digital Natives“ auf Nguyens Werke, sind sie fasziniert. „Alles gemalt? Von Hand?? Wie geht das???“ Wenden sich junge Rezipienten den Inhalten seiner Gemälde zu, sind sie überrascht und gefesselt.
Die Erzählungen sind außerordentlich facettenreich, reichen tief in die Kunstgeschichte und sind zugleich brandaktuell. Die Gegenwart betrachtet Nguyen aus der Perspektive der Aufklärung. Logische Analysen gelten ihm mehr als ideologische Standpunkte. Oft trifft er seine Aussagen in Form mythologischer, philosophischer oder literarischer Gleichnisse. Diese Malerei ist eine kultiviert und zugleich schonungslos formulierte künstlerische Analyse der aktuellen Verfassung unseres Kontinents und des Geisteszustands seiner Bewohner.
Nguyen Xuan Huy wurde 1976 in Hanoi geboren. Er studierte an der Architekturhochschule Hanoi, an der Ecole des Beaux Arts in Bordeaux und erwarb 2003 sein Diplom der Malerei an der HfKD Burg Giebichenstein in Halle. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Nguyen Xuan Huy, No Guarantee, 2020, Öl auf Leinwand, 220 x 150 cm
Druckfrisch: Katalog zur Ausstellung „>1000 Worte“ erschienen!
Der Katalog zu unserer Ausstellung „>1000 Worte“ ist diese Woche beim Kerber Verlag erschienen.
Texte von Annekatrin Kohout, Antonia Peter, Jörk Rothamel, Christian Weihrauch, Alexander Wendt
Hardcover, 24 x 30 cm, 72 S., 33 farbige Abbildungen, Gestaltung Svenja Philipsen
Der wunderschöne Band kann ab sofort bei uns bestellt werden und kostet 35 Euro.
Hans-Christian Schink Beitrag bei TTT
Der Fotograf Hans-Christian Schink gehört zu den international am meisten beachteten Fotografen seiner Generation. In der Kunsthalle Erfurt wird ein Ausschnitt aus seinen Werk gezeigt! https://www.mdr.de/video/mdr-imersten-videos/c/video-485774.html
BAG TO THE ROADS - Roadshow mit Thitz
Metropolen der ganzen Welt, belebt von vielen Menschen – alle ohne Masken! Schon immer stellten die Werke des Künstlers Thitz eine Mischung aus Ideal und Utopie dar, eine strahlend farbige und gutgelaunte Welt in einem (leicht) verbesserten Heute oder einem schwungvoll gezeichneten Morgen. Angesichts der aktuellen Situation sind Thitz‘ Werke zu Sehnsuchtsbildern geworden, die Mut machen.
Nur – wie kommen die Gemälde derzeit zu Ihnen? Virtuell können Sie die neuen Werke natürlich auf unserer Website in Augenschein nehmen. Das ersetzt aber nicht die Präsenz: Die Art Karlsruhe findet dieses Jahr nicht statt und in den Galerien dürfen wir Sie leider nicht empfangen. Deswegen haben wir uns etwas ausgedacht.
In seinen Anfangszeiten als Künstler fuhr Thitz mit seinen Arbeiten zum interessierten Publikum und veranstaltete unter dem Motto „Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg zum Propheten“ mobile Kunstausstellungen in Stuttgart, Berlin, Paris und New York. Diese wunderbare Idee greifen wir auf und veranstalten eine Roadshow!
In Erfurt findet am Samstag, 15. Mai eine Open-Air-Ausstellung statt. Die Werke werden von 11 bis 18 Uhr im Hof der Galerie installiert und können dort von Ihnen besichtigt und erworben werden: Kleine Arche 1A, 99084 Erfurt.
Unsere Frankfurter Galerie besitzt nach der Straßenseite hin große Schaufenster. Wir werden am Sonntag, 16. Mai von 14 bis 18 Uhr die aktuellen Werke in der Galerie ausstellen und Sie draußen begrüßen. Sie können von der Straße aus einen Blick oder mehrere riskieren. Gefällt Ihnen eine Arbeit, bringen wir sie ins Freie und präsentieren sie Ihnen: Fahrgasse 17, 60311 Frankfurt am Main.
Thitz-Sammler in Baden-Württemberg können sich über einen ganz besonderen Service freuen: Falls Sie ein Gemälde aus dem aktuellen Konvolut erwerben und zu diesem Zweck näher in Augenschein nehmen möchten, kommen wir zu Ihnen! Termine vereinbaren Sie mit uns bitte unter galerie@rothamel.de oder telefonisch unter 0177 599 84 45.
Die Liste der aktuellen Arbeiten finden Sie unten folgend.
Ihnen wünschen wir alles erdenklich Gute und grüßen Sie herzlich
Thitz und Jörk Rothamel

Amazonia Utopica, 2020, Acryl und Tüten auf Leinwand, 140 x 200 cm, 17.000 Euro

London Urban Bag Art Fleet Street, 2019, Acryl und Tüten auf Leinwand, 160 x 120 cm, 14.000 Euro

Mumbai Utopian City, 2021, Acryl und Tüten auf Leinwand, 140 x 180 cm, 16.000 Euro

New York New, 2021, Acryl und Tüten auf Leinwand, 120 x 160 cm, 14.000 Euro

New York Utopia at Brooklyn, 2020, Acryl und Tüten auf Leinwand, 140 x 180 cm, 16.000 Euro

Paris Entre Nous, 2021, Acryl und Tüten auf Leinwand, 160 x 140 cm, 15.000 Euro

Paris Tour Miracle, 2017, Acryl und Tüten auf Leinwand, 100 x 50 cm, 7.500 Euro

Rio Utopian City, 2021, Acryl und Tüten auf Leinwand, 200 x 140 cm, 17.000 Euro

Shanghai Utopia, 2020, Acryl und Tüten auf Leinwand, 80 x 100 cm, 9.000 Euro

UC Underwater London, 2020, Acryl und Tüten auf Leinwand, 160 x 140 cm, 15.000 Euro

Utopian C Montblanc, 2020, Acryl und Tüten auf Leinwand, 160 x 140 cm, 15.000 Euro
Nachruf auf Erasmus Schröter
Erasmus Schröter ist tot. Sein Abschied macht betroffen und fassungslos. Er hat sich an dieser Welt schöpferisch gerieben und ist in den letzten Jahren an ihrer Entwicklung menschlich verzweifelt. Sein Oeuvre ist eine großartige, facettenreiche und spannende Geschichte ohne Ausgang geblieben.
Erasmus Schröter war ein Meister der Gegenüberstellung und des Absurden. Die grandiosen Lichtinszenierungen seiner Bunker wie auch die Goten-Portraits seiner „Contest“-Serie komponieren das Erhabene/Archaische und das Fragile/Absurde zu schrägen Zweiklängen. Immer wieder unternahm er Ausflüge ins scheinbar Traute, Übervertraute, die in unbekannter Fremde endeten. Wünschen wir ihm eine gute letzte Reise und Ankunft in Geborgenheit.
Wieland Payer, „Blossom“, Preisliste
Anläßlich meiner letzten Ausstellung in Erfurt setzte ich mich intensiv mit den Waldbodenstillleben der alten Niederländer, vor allem Otto Marseus van Schrieck, auseinander. Bei meinen weiteren Nachforschungen in der National Gallery, London und der Galerie Alte Meister, Dresden faszinierten mich ebenso die üppigen, fast waldartig dicht inszenierten Blumenstilleben, vor allem von Rachel Ruysch und Jan van Huysum. Mich interessierten die bewegten Kompositionen, der starke Hell - Dunkel - Kontrast und die unheimliche und trotzdem verführerische Stimmung dieser aus dem Dunkel heraustretenden perfekt gemalten Blumen, Blätter, Gräser und Insekten.
Es entstand die Idee, diese Vorbilder mit einer neuen Farbigkeit des Pastells zu verbinden und in einem virtuellen Licht sphärisch zu inszenieren. Der zweite Gedanke war, die üppige Pracht der Vorbilder mit impulsgeladenen Kompositionen in Bewegung zu setzen. Die Blumen nehmen raketenartige Formen an und futuristische Dynamiken geraten in Gang. Die spezielle Leuchtkraft des Pastells und seine faszinierende Stofflichkeit kommen in Übereinklang mit der Textur und Farbigkeit der Motive. Die Mischtechnik aus Pastell und Aquarell verbindet eine zeichnerische Herangehensweise mit einem malerischen Ergebnis.
Wieland Payer

Iris, 2021, Pastell und Aquarell auf grundiertem MDF, 80 x 60 cm, 4200 Euro

Petasitis Hybridus, 2021, Pastell und Aquarell auf grundiertem MDF, 52 x 66 cm, 2900 Euro

Priessnitzgrund, 2021, Pastell und Aquarell auf grundiertem MDF, 80 x 60 cm, 4200 Euro

Rear Window, 2021, Pastell auf grundiertem MDF, 55 x 42 cm, 2700 Euro

Tulip, 2021, Pastell und Aquarell auf grundiertem MDF, 80 x 60 cm, 4200 Euro

Waldstaub, 2021, Pastell und Aquarell auf grundiertem MDF, 60 x 73 cm, 3900 Euro

Winden, 2021, Pastell und Aquarell auf grundiertem MDF, 40 x 32 cm, 1800 Euro
Kunstsammlung Jena präsentiert die verstörend schönen Werke von Nguyen Xuan Huy
Moritz Götzes grandioses Sakralkunstprojekt
Bibelworte zum Anfassen
Ein Film von Uwe Dieckhoff
Die Schloßkirche St. Aegidien gehört zu den prägnanten Bauwerken der Stadt Bernburg (Saale). Die Kirche datiert aus dem 12. Jahrhundert. 1751-52 wurde das Schiff der alten romanischen Kirche im Barockstil neu aufgebaut, in der Folgezeit mehrfach verändert und schließlich fast allen Schmucks beraubt. Seit 2013 wird die Kirche saniert.
Mit der künstlerischen Neugestaltung ist Moritz Götze beauftragt. Sein Bildprogramm fußt auf der Genesis und dem Neuen Testament. Es überzieht das Deckengewölbe, die Sockelzonen der Wände und den Altar. Götze entschied sich für eine dauerhafte Ausführung in Emailmalerei. Bei dieser extrem aufwendigen Technik wird mit mineralischen Farben schichtweise auf Metallplatten gemalt und jede Schicht bei 800 Grad gebrannt. Die Farben verschmelzen auf dem Metall zu einer Glasur, überziehen es und konservieren es für die Ewigkeit. Anschließend werden die Emails paßgenau an den Wänden fixiert.
2013 wurde das Tonnengewölbe fertiggestellt - Wolken und Sterne auf blauem Grund. 2014 begann die Ausstattung der Süd- und der Nordwand des östlichen Langhauses, 2015 folgte die künstlerische Neugestaltung der Altarwand. Mit einem Festgottesdienst zum Ostersonntag 2016 wurde auch der neue Altar eingeweiht. Die Arbeiten laufen kontinuierlich weiter.
ARD berichtet über Moritz Götzes Emailkunstwerke
Der Pop-Art-Künstler Moritz Götze gehört zu jener Generation, die in der DDR ihre Kunst nicht ausüben durften, nach der Wende aber international berühmt wurden. Wir haben den außergewöhnlichen Mann getroffen.
https://www.ardmediathek.de/ard/video/mdr-sachsenspiegel/pop-art-kuenstler-moritz-goetze-mit-emaille-grosses-erschaffen/mdr-sachsen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9hZmE1NDExYi0wYjBhLTQxMjgtOTVjMC1lZjRmYTdmNDVmMjU/
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